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Impuls zum 27. August 2023

Zum 21. Sonntag im Jahreskreis

Von Winfried Seifried (Frankfurt/Main), Mitglied im Regionalverband Rhein-Main

Bartholomäus

Wer am Sonntag in Frankfurt zum Gottesdienst geht, feiert mit der Domgemeinde und der Stadtkirche das Fest des Apostels Bartholomäus zum Patrozinium und Stadtpatron. Die Texte haben auch heute für uns noch Bedeutung.

Bartholomäus (hebräisch בר־תלמי Bar-Tôlmay, aramäisch „Sohn des Tholmai“) ist ein biblischer Apostel, der Anfang des 1. Jahrhunderts in Kana, Galiläa gelebt haben soll.

Der Legende nach soll er als „Zeuge Christi“ in Indien, Mesopotamien und vor allem in Armenien das hebräische Matthäusevangelium gepredigt haben,[1] wo er auch das Martyrium erlitten haben soll. Astyages, ein Bruder des armenischen Herrschers Polymios, soll den Befehl gegeben haben, ihm bei lebendigem Leibe die Haut abzuziehen und ihn anschließend kopfunter zu kreuzigen.

Kaiser Otto II. ließ die angeblichen Gebeine 983 nach Rom bringen, wo sie seither in San Bartolomeo all’Isola aufbewahrt werden. Darauf wurde Bartholomäus zum Patron vieler deutscher Kirchen. Die angebliche Hirnschale kam unter Kaiser Friedrich II. 1238 in den Frankfurter Kaiserdom, der darauf Bartholomäus als Kirchenpatron erhielt.[3]

Die Schädelreliquie kam um das Jahr 1200 als Geschenk von Kaiser Friedrich Barbarossa nach Frankfurt am Main. Am 24. August 1239 erhielt der Dom offiziell den Namen des Heiligen. Die Reliquie wird auch heute noch am Fest des Heiligen Bartholomäus im Rahmen eines festlichen Hochamtes und einer Prozession gezeigt. Jahr für Jahr werden im Anschluss an die traditionelle Bartholomäus-Vesper im Dom besonders engagierte Ehrenamtliche mit der Bartholomäus-Plakette ausgezeichnet. Ein Blickfang im Frankfurter Dom ist das aus dem Mittelalter stammende Bartholomäusfries. Es zeigt in 27 Bildern das Leben und das Martyrium des Heiligen. Von 1977 bis 1986 wurde es vom Frankfurter Künstler Friedrich Leonhardi restauriert.

Hier die Texte dieses Festes

Buch der Offenbarung  21,9b-14.

Ein Engel sagte zu mir: Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes. 

Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis. 

Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels. 

Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore. 

Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. 

Psalmen 145(144),10-11.12-13ab.17-18. 

Danken sollen dir, HERR, all deine Werke, deine Frommen sollen dich preisen. 

Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden, von deiner Macht sollen sie sprechen. 

Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden und den herrlichen Glanz deines Königtums. 

Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten, deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. 

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, voll Huld in all seinen Werken. 

Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen. 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh  1,45-51.

In jener Zeit traf Philippus Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. 

Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! 

Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. 

Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. 

Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! 

Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. 

Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

Fürbitten

Lasst uns zu Jesus Christus beten, der seine Kirche auferbaut hat auf dem Fundament der Apostel:

R Herr, gedenke deiner Kirche.
Du hast die Apostel ausgesandt als Zeugen deiner Auferstehung;
- steh den Bischöfen bei, die du als Nachfolger der Apostel berufen hast.
Du hast den Aposteln den Auftrag gegeben, den Samen des Wortes auszusäen;
- hilf den Predigern, den apostolischen Glauben treu zu verkünden.
Du hast den Aposteln befohlen, alle Menschen zu deinen Jüngern zu machen;
- gedenke aller, die auf deinen Namen getauft sind.
Du hast den Aposteln den Dienst der Versöhnung aufgetragen;
- lass alle, die ihre Sünden bekennen, deinen Trost erfahren.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)
Auf den Grundsteinen der himmlischen Gottesstadt stehen die Namen deiner zwölf Apostel;
- nimm unsere Verstorbenen auf in das neue Jerusalem.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;

- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

Kommentar

Auch heute werden weltweit Menschen gleich dem Hl. Bonifatius gefoltert und verfolgt gleich dem Hl. Bartholomäus.

Nehmen wir diese Menschen immer wieder ins Gebet.

Da kommt ein echter Israelit, ein Mensch ohne Falschheit:

Wünschen wir uns nicht solche Bischöfe und Seelsorger:innen?